Über WegSuchende

und sie hat ihren Weg längst in der Finsternis verloren…
… und findet ihn gerade wieder…

Ich lasse den Selbstbeschreibungstext einmal unten im Zitat stehen. Auch wenn der mittlerweile nicht mehr so aktuell ist.

Wer bin ich? Weiblich, Ende 20, Naturwissenschaftlerin, Tierfreundin, leseverrückt, Kamerasammlerin, Fotoliebhaberin, Musikbegeistert.

Studium, diverse Umzüge, Freundschaften und Freundschaftsabbrüche, Beziehungen und Beziehungsabbrüche, und einen Auslandsaufenthalt mehr oder weniger erfolgreich überlebt. Nach Jahren herumjonglieren mit gefühlt hunderten von Nebenjobs erfreulicherweise eine „richtige“ Stelle gefunden.

Phasenweise psychische Instabilität erlebt, Verdachtsdiagnosen auf verschiedenste Störungen gehabt, und immer wieder die Zehen in den großen Pool der Behandlungsmöglichkeiten hineingetunkt. Im Laufe der Jahre besser darin geworden, mit mir selbst umzugehen, Stärken zu nutzen und meine Grenzen zu kennen.

Nach Jahren der Suizidalität beschlossen, aus ganzem Herzen zu leben und selbst zu gestalten. Das funktioniert nicht immer, aber immer öfter. Gerade wenn ich zum Vergleich alte Blogeinträge lese, die ich auch drin lasse, um die Entwicklung zu sehen. Mein Gott, was war ich jung und verzweifelt. Wie gerne würde ich das damalige Ich festhalten und liebevolle Worte ins Ohr flüstern.

Ich. 23 Jahre alt mittlerweile noch ein paar Jahre älter, Abitur, zwei Jahre studiert, ehemaliges Aupair und Sprachschülerin, und jetzt wieder Studentin (oder auch nicht…). Nein, eher Suchende im Dickicht der Berufungen. Gerade dabei, nicht mehr die Erwartungen anderer erfüllen zu wollen, sondern meine eigenen Träume zu realisieren.
Und sie studiert doch wieder, findet es sogar unglaublich spannend..

Immer auf der Flucht vor mir selbst, und doch auch immer auf dem Weg zu großen Zielen.

Ich möchte einmal schreiben, schreiben können, und meine Leser mitreißen. Ich möchte einmal einen Roman fertig bekommen.

Wörter sind mein Leben. Wörter beeinflussen die Welt, das Denken, den ganzen Menschen. Ich möchte mit Wörtern zaubern können.

Ich lese auch sehr gern, Romane, psychologische und philosophische Bücher, Internetblogs, und versuche durch diese nicht von mir geschriebenen Texte neue Anregungen, und Klarheit, für mein Gedankengewirr zu finden. Versuche, mich selber darin wiederzufinden. Und kann mich auch manchmal selber dort verlieren, einfach in eine neue Welt eintauchen, und Pause von meiner eigenen Welt machen.

Musik ist mir wichtig, sie verzaubert, sie konserviert Gefühle, ich kann mit manchen Liedern Gefühle von vor langer Zeit wiederspüren, kann meinen damaligen Gedanken wiederbegegnen.

Um mich aufzuheitern, höre ich gerne Rolf Zuckowski nur noch sehr selten, er trägt mich in meine Kindheit zurück, und hat so lebensbejahende, sinngebende Texte, mit ihm sollte jedes Kind aufwachsen. (Wow, den habe ich schon so lange nicht mehr gehört..)
Und sonst lande ich oft bei Gothic, oder auch einfacher Instrumentalmusik, die mich stundenlang begleitet. Und mittlerweile ist es immer mehr in Richtung Black Elektro, oder wie auch immer man das nennen kann.
Und generell mag ich viele deutschsprachige, nachdenkliche Lieder, wo etwas aus den Texten mich berührt.
Mittlerweile lege ich eine innere Musikbibliothek in mir an, die aus meinen immer-wieder-Favoriten Illuminate und Mantus sowie Black Heaven besteht, aber auch als Kontrastprogramm Farin U. und Die Ärzte. Und darauf kann ich je nach Stimmung Lieder abrufen, die dann so lange in mir drin klingen, bis ich sie tatsächlich hören kann.

Mit Musik kann ich abschalten, auch wenn sie oft eine latent vorhandene traurige Stimmung konserviert.

Ich mag Tiere und Natur, unternehme in meiner Freizeit gerne lange Wanderungen. Und seit ich meine innere Blockade überwunden habe, gehe ich wieder gerne und viel reiten.

Als Schülerin war ich immer eine stille Außenseiterin, und auch jetzt noch bin ich häufiger allein als mit anderen zusammen. Ich neige dazu, mich bei Stress und Erschütterungen jeglicher Art noch mehr auszugrenzen, kann dann keine Nähe ertragen.

Ich war bisher nicht in Therapie, habe nie gesicherte Diagnosen erhalten, dennoch sind wohl Essstörungen, Depressionen und gewisse soziale Probleme zumindest latent bei mir vorhanden.
Kürzlich habe ich den Schritt gewagt und ein Erstgespräch mit einem Psychologen vereinbart.
(Bei diesem Psychologen war ich ein halbes Jahr in Behandlung, es war durchaus interessant, aber an den Symptomen geändert hat es nichts. Tja, und zurzeit liegt die Therapie auf Eis, wegen einigen Zerwürfnissen, und ich muss mich überwunden, ihn wieder anzurufen, um die klären zu können.)
edit 1: Mittlerweile ist die Therapie bei meinem ersten Psychologen definitiv beendet, aber ich starte nun einen neuen Behandlungsversuch. Ich war bei einem Hausarzt, der mir ein paar nette Diagnosen aufgeschrieben hat, Bulimie mit akutem Gewichtsverlust, mittelschwere Depression, Schlafstörung und SVV, und eine Überweisung für eine Tagesklinik. Und ich hab Angst, was nun noch alles passiert. Eigentlich wollte ich ja dieses Jahr endlich wieder studieren.

Ich mache schon lange nichts mehr in Richtung Therapie, ich warte einfach ab, ob es sich von selber wieder gibt.
Bzw. ich glaube, ich bin an einem Punkt, wo mir niemand anderes mehr helfen kann, sondern ich muss lernen, mir selber zu helfen. Und genau das gedenke ich zu tun.

Für weitere Details gibt es ja ausreichend Artikel im Blog-Bereich.

Viel Lesevergnügen und vielleicht auch Selbsterkenntnis!

Ich freue mich immer über Kommentare 🙂